Die Restrunde läuft für Rot-Weiss Essen erst seit Mitte Januar wieder, aber es steht bereits die dritte Englische Woche im Jahr 2024 vor der Tür – und die hat es in sich. Nach dem enttäuschenden 1:3 gegen die SpVgg Unterhaching, geht es für den Drittligisten am Mittwochabend (06. März, 19 Uhr) in einem anderen wichtigen Wettbewerb weiter – dem Niederrheinpokal.
In der Runde der letzten Acht gastiert RWE beim ambitionierten Oberligisten KFC Uerdingen. Sollte Essen ins Halbfinale einziehen, würde dort ein Auswärtsspiel bei Ratingen 04/19 warten. Der volle Fokus richtet sich aber erst einmal auf dem KFC-Spiel.
Schließlich konnte Uerdingen in der laufenden Pokalsaison mit dem MSV Duisburg (1:0 n.V.) schon einen Drittligisten ausschalten. Von der Polizei NRW gab es im Vorfeld rechtzeitig grünes Licht. Das bedeutet, dass dieses Traditionsduell planmäßig vor 10.000 Zuschauern in der Grotenburg steigen darf, erstmals seit der Sanierung vor fast sechs Jahren.
Bereits jetzt sind über 7000 Karten verkauft. Nach RevierSport-Informationen haben sich schon 1400 Gäste-Fans ein Ticket gesichert. Damit ist es wahrscheinlich, dass das Kontingent von knapp 1700 Tickets bis zum Anpfiff vergriffen sein wird.
Das letzte Auswärtsspiel von RWE in Uerdingen ist in Erinnerung geblieben, damals gab es nämlich einen Rekordsieg für die Hafenstraßen-Kicker: Mit 11:0 deklassierten die Essener den späteren Absteiger in der Saison 2021/22. Es war der höchste Sieg in der seit 2012 in dieser Form bestehenden Regionalliga-West-Staffel und auch Vereinsrekord für Rot-Weiss Essen!
Die Partie fand damals allerdings in Velbert und nicht in der Grotenburg statt. Mit José-Enrique Ríos Alonso, Isaiah Young, Sandro Plechaty (aktuell verletzt) und Cedric Harenbrock stehen zudem nur noch vier Spieler im aktuellen RWE-Kader, die damals auch eingesetzt wurden. Trotz mittlerweile zwei Ligen Unterschied ist am Mittwoch entsprechend nicht mit einem derart klaren Ergebnis zu rechnen – das weiß auch Essens Kapitän Vinko Sapina.
Im letzten Jahr wurde der Pokal geholt. Den Titel wollen wir verteidigen. In Uerdingen muss niemand großartig motiviert werden. Mit zwei Prozent weniger darf man da nicht antreten, denn Pokalspiele sind immer besonders.
Vinko Sapina.
"Wir nehmen beide Wettbewerbe sehr ernst. Die 3. Liga hat schon oberste Priorität, aber der Pokal ist natürlich extrem wichtig – auch für den Verein finanziell. Im letzten Jahr wurde der Pokal geholt. Den Titel wollen wir verteidigen. In Uerdingen muss niemand großartig motiviert werden. Mit zwei Prozent weniger darf man da nicht antreten, denn Pokalspiele sind immer besonders. Man muss alles sehr ernst nehmen und sich fokussieren. Daran habe ich aber auch keinen Zweifel", erklärte der 28-Jährige.
Nach dem Pokal-Kracher kehrt für Rot-Weiss Essen am Sonntagnachmittag (10. März, 16.30 Uhr) wieder der Liga-Alltag ein: Dann ist der Drittligist zu Gast beim SC Verl und möchte zum ersten Mal seit einem Monat wieder einen Liga-Dreier landen.